Ein Bericht von Jürgen Kendzior
Auf dem Weg zum City Airport Mannheim schmettert Hans Albers „Flieger grüß mir die Sonne, grüße mir die Sterne….“ durch den Äther und tatsächlich, sie scheint. Die Sonne, strahlend von einem blauen Himmel herunter, und das für die nächsten 2 Tage, sagen die Wetterfrösche vom Flugwetterdienst. Großartig, denn unsere Flugtage der Vereine starten heute.
Alle sind am Start, die Motor- und Segelflieger, die Modellbauer, Fallschirmspringer und die Flugsimulatoren von Vatsim.
Aber nicht nur in die Luft kann man bei den Flugtagen gehen. Für das leibliche Wohl ist natürlich auch bestens gesorgt. Steak und Würstchen, Unmengen an leckeren selbstgebackenen Kuchen, Bier, Wein, Softdrinks Kaffee, für jeden ist was dabei.
Doch was ist mit unseren Fallschirmspringern los. Lange Gesichter, keine Tandemgäste und keine Vorbereitungen für die Sprünge? „Leider ist unser Flugzeug defekt“, erklärt mir Dierk, der Vorstand des Fallschirmspringerclubs, „und so wie es aussieht bekommen wir auch keine andere Maschine an den Start. Wir müssen dieses Mal am Boden bleiben.“
So ein Pech, und dass bei solch einem herrlichen Flugwetter. Wir drücken alle die Daumen, dass es doch noch klappt.
Die Wettergötter meinen es an diesem Wochenende wirklich sehr gut mit uns und an den strahlenden Gesichtern unserer Rundfluggäste können wir sehen, dass die Sicht aus dem Flugzeug einmalig sein muss.
Flugzeug um Flugzeug startet und landet, Gäste kommen und gehen, der Duft gegrillter Würstchen wabert über den Platz und der eine oder andere Businessjet zieht beim Start in Mannheim donnernd an uns vorbei, sehr zur Freude der anwesenden Besucher.
Immer wieder landen auch „fliegende Gäste“ von anderen Flugplätzen auf unserem Fest und mit einem langen, lauen Samstagabend beschließen wir diesen ersten erfolgreichen Flugtag.
Der Sonntag beginnt traditionell mit einem ökumenischen Feldgottesdienst im Freien vor dem Flugzeughangar. Sogar eine Taufe findet statt. Die Erste, bei einem Feldgottesdienst auf unseren Flugtagen.
Wieder scheint die Sonne von einem strahlend blauen Himmel, in dem ganz weit da oben Airliner ihre Bahn ziehen. Die Kondensstreifen, die sie hinter sich herziehen sind kurz, für uns Piloten ein untrügliches Zeichen, dass es in den nächsten Stunden nicht regnen wird.
Den ganzen Sonntag brummen die Flugzeuge durch die Luft, rauschen die Segelflieger an uns vorbei und eine „Tigermoth“, ein Oldtimer von 1939 bringt auf seinen nostalgischen Doppeldeckerflügeln Rundfluggäste in die Luft. Fliegen wie der „Rote Baron“. Schöner kann fliegen nicht sein, oder?
Aber wir dürfen natürlich nicht unsere Modellbauer vergessen. Flugmodelle gibt es schließlich schon mindesten so lange wie „große Flugzeuge“ und es ist großartig mit welchem Einfallsreichtum und Witz viele der Flugmodelle gebaut und gestaltet werden. Vom Hubschrauber bis zum Segelflugzeug und Doppeldecker, Alles wird gezeigt und geflogen, und nicht nur die Augen der jüngsten Hobbypiloten fangen da an zu leuchten.
Gegen Abend wird es dann wieder ruhiger und nach Sonnenuntergang kehrt die Stille zurück. Bei Grillwurst und Bier beschließen wir den Tag, reden über die schönen Flüge die wir hatten, das tolle Wetter, und die viele Gäste die uns zeigten, dass unsere Fliegerei in Mannheim viel mehr Freunde hat als Gegner.
Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben unsere Flugtage so erfolgreich zu machen und bis bald zu den Flugtagen der Vereine am City Airport Mannheim in 2013!